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Infodrog hat die abgegebenen sterilen Konsummaterialien an Drogenkonsumierende für das Jahr 2021 erhoben. Gemäss den Ergebnissen dieser nicht-repräsentativen Befragung davon auszugehen, dass die Versorgung mit sterilem Konsummaterial in der Schweiz genügend ist. Die Umfrage zeigt ausserdem, welche Wichtigkeit Kontakt- und Anlaufstellen für die Prävention von Infektionskrankheiten haben und dass diese Angebote der Schadensminderung rege genutzt werden.

Das Ziel des Monitoringberichts des C-EHRN (Correlation – European Harm Reduction Network) ist die Verbesserung der Kenntnisse und Informationen in Europa in bestimmten Bereichen der Schadensminderung aus der Perspektive der Organisationen der Zivilgesellschaft. Die Datenerhebung soll die Umsetzung bestimmter drogen- und gesundheitspolitischer Anliegen auf nationaler und lokaler Ebene unterstützen.

Seit fünf Jahren setzen wir die Nationale Strategie Sucht um. Was haben wir im Jahr 2021 erreicht? Wie haben Bund, Kantone und weitere Partner die Strategie Sucht umgesetzt? Erfahren Sie mehr im aktuellen Jahresbericht:

Die Kostenanalyse bewertet die Kostenpunkte von Supervised consumption services (SCS, überwachte Konsumorte) in Kalgary (Kanada) und zeigt Vorteile: Der Anteil der Klienten, die in der SCS eine Überdosis erlitten haben, ist während der Laufzeit des Programms stetig gesunken. Die Zahl der Überdosierungen, die vor Ort in der SCS behandelt werden können, hat sich tendenziell erhöht und liegt derzeit bei 98 %. Jede Überdosis, die im SCS behandelt wird, führt ausserdem zu Kosteneinsparungen.

Thema der Fachtagung vom 23. März 2022 ist «Soziale Arbeit und Sucht». Die Tagung geht der Frage nach, wie Sucht im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Verständnisses wieder verstärkt auch als soziales Problem verstanden und behandelt werden kann. In dieser Sammlung finden Sie Bilder vom Anlass, die Unterlagen und Folien der Tagung sowie ein Interview mit den Mitorganisierenden.

Seit Oktober 2018 hat Kanada Cannabis für Erwachsene freigegeben. Eine Studie des Canadian Centre on Substance Use and Addiction zeigt die Auswirkungen der Legalisierung. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass viele Konsumierende ihre Konsumform vom Rauchen zum risikoärmeren oralen Verzehr geändert haben. Dies ist ein Erfolg für die kanadische Drogenpolitik. Denn wichtigstes Ziel der Legalisierung war die Schadensminderung.

In der Schweiz werden Menschen mit einer Heroinsucht mit einer Opioid-Agonisten-Therapie behandelt. Dabei werden den Betroffenen kontrolliert Opiate abgegeben. Rund ein Drittel der knapp 18'000 Menschen in einer Opioid-Langzeitbehandlung sind auf das Ersatzmedikament «Sevre Long» angewiesen. Seit einigen Monaten herrscht bei diesem Medikament ein Lieferengpass. Um dem Engpass entgegenzuwirken, hat das BAG im November 2021 ein weiteres Heroin-Ersatzmedikament, «Kapanol» zugelassen.

In Zusammenarbeit mit der Fachgruppe K&A des Fachverbands Sucht hat Infodrog die «Leitlinien für Kontakt- und Anlaufstellen» – ehemals «Standards K+A» – überarbeitet. Die Leitlinien geben Empfehlungen zum Angebot und zur Qualitätssicherung in Kontakt- und Anlaufstellen ab. Das Dokument liegt übrigens erstmals auch auf Französisch vor.

Der illegale Handel mit Heroin ist ein Milliardengeschäft. Daneben gibt es aber auch einen deutlich kleineren, legalen Markt für Heroin. Dieser wird von einem Produzenten in der Schweiz dominiert. Die SRF-Sendung «Trend» hat den Schweizer Heroin-Produzenten aufgespürt und mit ihm und seinen Kunden über sein Monopol, die Ansprüche und Herausforderungen in diesem diskreten Geschäft gesprochen.

Der Suchtbereich musste sich aufgrund der Corona-Pandemie vielfältigen Herausforderungen stellen. Die Taskforce Sucht und Covid-19 übernimmt in Zusammenarbeit mit den Akteur:innen und Institutionen der Suchthilfe bis heute eine nationale koordinative Rolle in der Bewältigung der Lage. Der Artikel "Zusammenwirken in der Krise – Arbeit der Taskforce Sucht und Covid-19" von Franziska Eckmann, Tanja Iff, Joos Tarnutzer und Simona De Berardinis steht frei verfügbar zur Verfügung.