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Zwei Berichte zur aktuellen Situation in Österreich sind erschienen: Der jährliche "Epidemiologiebericht Sucht" zeigt auf, dass die Drogensituation in Österreich weitgehend stabil ist. Einen Anstieg gab es bei den drogenbezogenen Todesfällen im Berichtsjahr 2021. Ausserdem ist die HBSC-SchülerInnenstudie für Österreich erschienen und zeigt, dass sich die psychische Gesundheit verschlechtert hat.

Der Bericht gibt einen allgemeinen Überblick über die Netzwerke zur Schadensminimierung in verschiedenen Ländern in Europa und zeigt die Barrieren bei der Einrichtung und Aufrechterhaltung der Netzwerke auf. Auch die Situation in der Schweiz und die Rolle von Infodrog werden im Bericht porträtiert und beschrieben.

Der Beitrag von Stephanie Buschner-Fehr, Thomas Müller und Otto Schmid zeigt, dass Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen zahlreichen Vorurteilen ausgesetzt sind. In einer Studie wurden Fachpersonen von Akutspitälern und Behörden sowie Patientinnen und Patienten eines Ambulatoriums der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel befragt, wie Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung Stigmatisierung im Kontakt mit sozialen Institutionen, Krankenhäusern und Behörden wahrnehmen.

Vor dem Hintergrund des hohen Auftretens von Suchterkrankungen in der Bevölkerung standen für die EKSN auch in diesem Jahr wichtige Diskussionen über die Zukunft der schweizerischen Suchtpolitik an.

In einem wissenschaftlichen Essay wird argumentiert, dass die aus der Drogenkriminalisierung resultierende Gewaltkriminalität eine Verletzung des Menschenrechts auf Leben und Sicherheit darstellen kann. Dabei wird aufgezeigt, inwieweit politische Entscheidungstragende und Bürgerinnen und Bürger, die sie ermächtigen, moralisch für unbeabsichtigte, aber vorhersehbare Folgen der von ihnen umgesetzten Politik verantwortlich sind.

In Bezug auf Notunterkünfte und Obdachlosigkeit stehen die Städte durch die Vielfalt der Zielgruppen und – in bestimmten Städten – die wachsende Inanspruchnahme der angebotenen Leistungen zunehmend vor Herausforderungen. Zu den Zielgruppen gehören auch Personen, die psychotrope Substanzen konsumieren. Für die Städte stellt sich die Frage nach dem Umgang mit dieser Thematik. Die SKBS hat sich im Rahmen eines Austauschtreffens mit der Thematik befasst.

Für all jene, die auf Methadon-Tabletten angewiesen sind, war es ein Schock Anfang Januar. Die Betriebsbewilligung der einzigen Herstellerfirma in der Schweiz wurde ausgesetzt. Nun gibt es aber Entwarnung: Die Firma Streuli kann über eine sogenannte Magistralrezeptur einer Apotheke Methadon-Kapseln im grossen Stil herstellen. Das heisst, eine Apotheke gibt den Auftrag an Streuli weiter.

Der kanadische Leitfaden zu Alkohol und Gesundheit bietet evidenzbasierte Ratschläge zum Thema Alkohol, um die Menschen dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Der Leitfaden basiert auf den neuesten Forschungsergebnissen zu alkoholbedingten Risiken und ersetzt die kanadischen Leitlinien für risikoarmen Alkoholkonsum aus dem Jahr 2011.

Dieser von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) angebotene europäische Mini-Leitfaden befasst sich mit der Problematik von Substanzen bei Migranten, Flüchtlingen und Gruppen ethnischer Minderheiten. Er bietet einen allgemeinen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Planung oder Umsetzung von sozial-gesundheitlichen Antworten für Obdachlose und Menschen, die Substanzen konsumieren, zu berücksichtigen sind.

Wer an einer Party oder an einem Festival Drogen wie etwa MDMA, Amphetamine, Kokain oder andere psychoaktive Substanzen konsumieren will, kann diese vorgängig auf ihre Zusammensetzung untersuchen lassen. Ab sofort können Konsumierende jeden Montagabend Drogen im Drug Checking beim Drogeninformation Luzern (Dilu) testen lassen. Ausgebaut werden soll auch das mobile Checking an Partys oder Festivals.