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Der Pa-paRat richtet sich an Väter mit Migrationshintergrund. Die Stiftung Berner Gesundheit bildet Moderatoren aus unterschiedlichen Kulturen und Sprachregionen aus, die das Wissen in ihre Gemeinschaft tragen. Zusammen mit anderen Vätern diskutieren sie in ihrer Muttersprache über Gesundheits- und Erziehungsfragen. So gelangen wichtige Botschaften zur Prävention und Gesundheitsförderung zu schwer erreichbaren Personen.

Im Rahmen des Programms «Gesundheitskompetenz Zürich» – eine Kollaboration zwischen Careum Gesundheitskompetenz und der Gesundheitsdirektion Zürich – wurde ein Tool für Arztpraxen und Spitex-Zentren entwickelt, mit dem sie den Entwicklungsstand als gesundheitskompetente Organisation überprüfen und verbessern können. Je grösser die Gesundheitskompetenz von Organisationen und Fachpersonen ist, desto erfolgreicher können sie Patientinnen und Patienten bei Gesundheitsentscheidungen unterstützen.

Die Trend-Studie von Careum Gesundheitskompetenz zeigt auf, dass im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Deutschschweizer Bevölkrung eine ausreichende Corona-spezifische Gesundheitskompetenz aufwies. Trotzdem bestehen, nicht zuletzt wegen der «Infodemie», teilweise grosse Schwierigkeiten im Umgang mit Informationen zu Corona, die häufig zu Verunsicherung führen. Die Ergebnisse weisen auf die Wichtigkeit von klarer und zielgruppenorientierter Kommunikation hin, um die Bevölkerung zu unterstützen.

Gesundheitskompetenz ist wichtig, um informierte gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen, selbstbestimmt handeln und in Gesundheitsfragen autonom entscheiden zu können. In die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu investieren heisst, Gesundheit nachhaltig zu fördern, die Lebensqualität zu verbessern und Einfluss auf die Gesundheitskosten zu nehmen.

Neben Erhebungen zur Gesundheitskompetenz im Allgemeinen, ermitteln das BAG und Partnerorganisationen auch die Corona-bezogene Gesundheitskompetenz der Gesamtbevölkerung sowie der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.

Um gute Entscheidungen in Bezug auf ihre Gesundheit zu treffen, müssen Menschen Zugang zu Gesundheitsinformationen haben, diese verstehen und beurteilen können. Eine verbesserte Gesundheitskompetenz in diesem Sinn kann auch helfen, die Herausforderungen eines zunehmend komplexer werdenden Gesundheitssystems zu meistern. Dafür braucht es Einsatz und Zusammenspiel von Individuen, Fachpersonen und Organisationen. In dieser Sammlung werden Möglichkeiten für all diese Stakeholder aufgezeigt.

Führt ein besserer Umgang mit Gesundheitsinformationen tatsächlich zu besserer Gesundheit? Nicht alle Bevölkerungsgruppen können eine bessere Gesundheitskompetenz umsetzen in eine bessere Gesundheit – so die Ergebnisse einer grossen Schweizer Studie. Dies hängt ab von anderen Einflussfaktoren wie dem Ausbildungsgrad und dem sozioökonomischen Status. Die Erhöhung der Gesundheitskompetenz ist demnach weiterhin wichtig, aber nicht ausreichend, um eine bessere Gesundheit zu erreichen.

Im Rahmen des «Health Literacy Survey Schweiz 2019-2021 wurde die Gesundheitskompetenz der Schweizer Bevölkerung untersucht. Die Untersuchung zeigt, dass Tabak- und Alkoholkonsum keinen nachweisbaren Zusammenhang mit der Gesundheitskompetenz aufzuweisen. Dieser Befund ist eher überraschend, da die beiden Faktoren in anderen Studien einen starken Zusammenhang aufwiesen.

Das Konzept der Gesundheitskompetenz wird in der Fachliteratur zu Public Health und allgemeiner Gesundheitsförderung umfassend genutzt und diskutiert. In dem Artikel aus dem SuchtMagazin wird aus einer interdisziplinären Perspektive geprüft, inwiefern sich das Konzept der Gesundheitskompetenz vom Konzept der Lebenskompetenzen unterscheidet, das sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Suchtprävention als theoretische Grundlage genutzt wird.

Listet bewährte Projekte für die kantonalen Aktionsprogramme auf, welche auch für Städte interessant sind.