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In vielen Ländern wurde die Mundgesundheit in den Gesundheitssystemen oft isoliert betrachtet und ihre Bedeutung für die Gesundheit insgesamt unterschätzt. Eine schlechte Mundgesundheit ist Risikofaktor für NCDs wie Demenz und Diabetes. Daher sollten die Förderung der Mundgesundheit und der Zugang für alle zu Mundgesundheitsdienstleistungen in die Gesundheitssysteme integriert werden, so die World Dental Federation und die NCD Alliance in ihrer «Briefing note for policymakers».

95% der erwachsenen Bevölkerung in Frankreich sind dem Risiko ausgesetzt, dass sich ihre Gesundheit durch Bewegungsmangel oder langes Sitzen verschlechtert. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind stärker gefährdet. Dies stellt die Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail (Anses) fest und fordert, die Förderung eines Lebensstils, der körperliche Aktivität und die Bekämpfung von Bewegungsmangel begünstigt, zu einer Priorität der Behörden zu machen.

«Bessere Behandlung, eine mutige Politik, echte Aktionen, mehr Respekt. Wir können alle zusammenarbeiten, um ein glücklicheres, gesünderes und längeres Leben für alle zu gewährleisten.» So lautet der Aufruf des diesjährigen «World Obesitiy Day» vom 4. März 2022. Der Tag soll Menschen zum Thema Adipositas sensibilisieren. Die Botschaft dieses Jahr: Jeder und jede muss handeln, um das Verständnis, die Prävention und die Behandlung von Adipositas weltweit zu verbessern.

Die deutsche Adipositas Gesellschaft hat im Jahr 2018 Empfehlungen zum Umgang mit Adipositas und Menschen mit Übergewicht in den Medien veröffentlicht. Der Leitfaden richtet sich primär an Medienschaffende und soll dazu beizutragen, dass stigmatisierende, abwertende und unangemessene Darstellungen von Menschen mit Übergewicht oder Adipositas vermieden werden können.

Internationale Studie zeigen eine Zunahme von Übergewicht und Adipositas während der Pandemie, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Mögliche Gründe dafür sind Bewegungsverlust durch Lockdown, Stress und die angespannte wirtschaftliche Lage. Während 39 Prozent der Menschen zugenommen haben, haben 35 Prozent abgenommen, doch wird darüber weniger berichtet. Wichtig ist zu verstehen, ob es sich bei diesen Entwicklungen um eine vorübergehende Erscheinung oder einen anhaltenden Effekt handelt.

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, wie Ernährung und körperliche Aktivität die biologischen Prozesse beeinflussen können, die der Entstehung und dem Fortschreiten von Krebs zugrunde liegen. Diese Erkenntnisse werden im dritten Expertenbericht des «World Cancer Research» und des «American Institute of Cancer Research» zusammengefasst und dargestellt - sie basieren auf systematischen Literaturübersichten der besten derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Die aktuelle Studie zur Gesundheitskompetenz (HLS19) belegt, dass in allen teilnehmenden Ländern die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zum Teil problematisch ist. Die geringe Gesundheitskompetenz hängt mit sozioökonomischer Benachteiligung zusammen. An der Studie beteiligten sich Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Italien, Norwegen, Österreich, Portugal, die Russische Föderation, die Slowakei, Slowenien, die Schweiz, die Tschechische Republik und Ungarn.

Weltweit wächst das Interesse daran, bei der Entwicklung staatlicher Massnahmen verhaltensorientierte Ansätze zu integrieren. Dieses Arbeitspapier zeigt auf, wie andere Länder verhaltensorientierte Ansätze fördern und im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung oder dem Gesundheitswesen in den Service public integrieren. Untersucht werden Aspekte wie das Social Marketing, die Verhaltensökonomie und das «Nudging». Der Kontext von Covid-19 wird ebenfalls berücksichtigt.

Werbung für ungesunde Lebensmittel ausgesetzt zu sein, ist ein anerkannter Risikofaktor für die Entwicklung von Adipositas und nicht übertragbaren Krankheiten, besonders bei Kindern. Eine in «Nutrients» veröffentlichte Studie zeigt die schädlichen Auswirkungen des Lebensmittelmarketings, insbesondere von Fernsehen/Filmen und Produktverpackungen, auf das Essenverhalten von Kindern und liefert Beweise dafür, dass die Vermarktung von Lebensmitteln an Kinder eingeschränkt werden sollte.

Eine hohe Arteriensteifigkeit in jungem Alter begünstigt Bluthochdruck und Adipositas – dies zeigt eine finnische Längsschnittstudie. Die Vorbeugung von Arteriensteifigkeit in der Jugend kann damit das Risiko von bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben verhindern. Mangelnde Bewegung, Übergewicht, Rauchen und Störungen des Glukose- und Fettstoffwechsels sind wichtige Einflussfaktoren für die Arteriensteifigkeit.