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Den meisten Jugendlichen in der Schweiz geht es gut. Gesundheit und Wohlbe­finden der Mädchen und Buben haben sich aber verschlechtert – dies bereits vor der Pandemie. Besonders betroffen sind Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren. Dies ist eines der Resultate der nationalen Studie Health Behaviour in School-aged-Children von 2022 bei 11- bis 15-Jährigen.

Es gibt Risiken für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die man nicht beeinflussen kann. Dazu gehören das Alter, das Geschlecht und die erbliche Veranlagung. Die meisten Risikofaktoren lassen sich aber durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten ausschalten oder verbessern.

Laut aktueller Erhebung geht es im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung den jungen Menschen psychisch schlechter. Das Blaue Kreuz befragte erstmals knapp 900 Schülerinnen und Schüler danach, was geschehen muss, damit es ihnen psychisch und physisch (noch) besser geht. Die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass sie weniger Stress erleben und weniger am Handy sein sollten. Aber auch zu wenig Sport trägt dazu bei, dass es den Jugendlichen offenbar weniger gut geht.

Dass Frauen anders Schmerzen empfinden, war lange nicht bekannt – mit Folgen für Diagnostik und Therapie. Es kam zum sogenannten Gender Pain Gap. Wie verhält es sich mit dieser Lücke heute?

Drei Viertel aller Menschen, die durch Suizid versterben, sind Männer. Der Forschungsverbund MEN-ACCESS an der Universität Leipzig hat ein Online-Angebot für Männer entwickelt, das Suizidversuche und Suizide verhindern möchte. Männer haben oft Schwierigkeiten, die eigene Situation einzuschätzen. Noch gängige Bilder von Männlichkeit können verhindern, dass Hilfe in Anspruch genommen wird. Zudem besteht oft eine grosse Diskrepanz in der Kommunikation.

Ein Film, der die Eltern im Zusammenleben mit einem Baby stärkt. Er thematisiert schwierige Phasen wie nachgeburtliche Erschöpfung und Depression. Der Film zeigt Bilder aus dem Alltag junger Familien. Mütter und Väter berichten über ihre Gefühle und ihre Erfahrungen: Unplanbare Tagesabläufe, Schlafmangel, Umgang mit dem weinenden Baby, Veränderungen in der Partnerschaft. Fachpersonen beraten Eltern über vorbeugende Massnahmen, die Gestaltung des Alltags und zeigen mögliche Hilfestellungen auf.

Die externe Evaluation im Jahr 2022 hat gezeigt, dass malreden für einsame ältere Menschen eine wichtige niederschwellige Lücke im bestehenden Beratungsangebot schliesst. Dies zeigt auch die stetige Zunahme der Anrufe. 2023 soll das Plaudertelefon in der Deutschschweiz durch gezielte Massnahmen noch bekannter gemacht werden.

Viele Personen schreiben Alkohol stressreduzierende Eigenschaften zu oder geben an, Alkohol zu trinken, weil er bei Stress entspanne. Ein gelegentliches Glas Alkohol zur Entspannung nach einem stressigen Tag ist noch kein Problem. Wenn es aber zur Gewohnheit wird, sich mit Alkohol zu entspannen, ist Vorsicht geboten. Wichtig ist, suchtmittelfreie Alternativen zur Stressbewältigung zu wählen. Da der Griff zum Glas keine Lösung sein kann, ist Stress das Thema des nationalen Aktionstags Alkohol.

Viele Personen schreiben Alkohol stressreduzierende Eigenschaften zu und konsumieren Alkohol zur Entspannung. Aber der Zusammenhang zwischen Stress und Alkohol spiegelt sich in wissenschaftlichen Untersuchungen weniger direkt als erwartet. Stress ist vielschichtig und Alkoholkonsum, oder das Risiko für einen problematischen Konsum, hat verschiedene Ursachen. Das Konzept zum Aktionstag Alkoholprobleme beleuchtet passend zum Motto «Alkohol gegen Stress – Stress mit Alkohol» die Zusammenhänge.

Welche Rolle Stress beim Griff zum Glas spielt und wie weit man bei der Erforschung von stressassoziierten Rückfallprädiktoren ist, erläutert Professor Falk Kiefer, Ärztlicher Direktor Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin in Mannheim, im Interview.