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Rund 400 000 Menschen leben in der Schweiz mit und nach Krebs. Jährlich erhalten mehr als 43 500 Personen die Diagnose Krebs, rund 17 200 Personen sterben daran. Die Krebsliga unterstützt Betroffene und Angehörige bei der Aufgabe, das Leben trotz der Erkrankung lebenswert zu gestalten.

Etwa 4500 Menschen erkranken jährlich in der Schweiz an Dickdarmkrebs, rund 1700 Personen sterben daran. Doch früh erkannt, ist Dickdarmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Das qualitätsgesicherte Vorsorgeangebot in der Schweiz muss deshalb weiter ausgebaut werden und für alle zugänglich sein.

Letzte Woche hat der Bundesrat die allermeisten Massnahmen gegen das Coronavirus aufgehoben. Für die Risikogruppen, zu denen auch Krebsbetroffene gehören, hat dieser Entscheid Folgen. Viele von ihnen sprechen aufgrund der Immunsuppression weniger gut auf die Corona-Impfung an und können so keinen genügenden Impfschutz aufbauen. Sie müssen sich deshalb mit weiteren Massnahmen gegen das Virus schützen.

Lebenswichtige Funktionen wie Verdauung und Nährstoffaufnahme finden im Darm statt, der ausserdem ein wichtiger Teil des Abwehrsystems ist. Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart, ist aber frühzeitig erkannt meist heilbar. Einige Risikofaktoren für die Entstehung von Darmkrebs lassen sich nicht beeinflussen, andere hängen eng mit dem Lebensstil zusammen. Kein Übergewicht, nicht rauchen, geringer Alkohol- und Fleischkonsum, hoher Konsum von Nahrungsfasern und Bewegung senken das Risiko.

Broschüren und Flyer zur Früherkennung von Darmkrebs in 11 Sprachen

Überlebende von Darmkrebs sind mit psychosozialen Problemen konfrontiert: krebsbedingte Ängste, Anpassung an körperliche Veränderungen nach der Behandlung und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Dieser im «Journal of Gastrointestinal Oncology» veröffentlichte Artikel, hebt einige der häufigsten Sorgen der Patient:innen bei einer erfolgreichen Behandlung von Darmkrebs hervor und erinnert daran, während der Behandlung und Nachsorge nach diesen Sorgen zu fragen.

Die Evolution des Menschen wurde von einer Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten begleitet, die Auswirkungen auf die Mikrobiota des Dickdarms und ihre Fähigkeit hat, die Gesundheit zu unterstützen. Die Industrialisierung der Lebensmittel hat zur Störung der homöostatischen Rolle unseres Darms geführt. Die derzeitigen Ernährungsempfehlungen berücksichtigen diesen Einfluss auf das Darmkrebsrisiko nicht – die Empfehlungen für den Verzehr von Ballaststoffen müssten entsprechend angepasst werden.

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, wie Ernährung und körperliche Aktivität die biologischen Prozesse beeinflussen können, die der Entstehung und dem Fortschreiten von Krebs zugrunde liegen. Diese Erkenntnisse werden im dritten Expertenbericht des «World Cancer Research» und des «American Institute of Cancer Research» zusammengefasst und dargestellt - sie basieren auf systematischen Literaturübersichten der besten derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto grösser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung! Das Erklärvideo in 9 Sprachen informiert über Massnahmen zur Darmkrebsprävention.

Die Literaturübersicht der Universität Freiburg zeigt den Zusammenhang zwischen psychosozialen Risikofaktoren und der Entwicklung von nichtübertragbaren Krankheiten. Die berücksichtigten Faktoren sind Stress, Schlaf, soziale Isolation und Ruhe/Entspannung. Bei allen vier Faktoren besteht ein substanzieller Zusammenhang mit dem Auftreten einer nichtübertragbaren Krankheit.