Ein neues Instrument für eine risikosensible Suchtpolitik
Die EKSN liefert der Politik einen Orientierungsrahmen, um psychoaktive Produkte massgeschneidert und risikosensibel zu regulieren.
Artikeldetails
Suchtmittel sind politisch dann gut reguliert, wenn möglichst viel Schaden mit möglichst wenigen Einschränkungen verhindert wird. Die Regulierung psychoaktiver Produkte in der Schweiz ist historisch gewachsen und entsprechend uneinheitlich.
Bier und Schnaps werden besteuert, Wein aber nicht. Vor den Folgen des Rauchens und des Gamblings müssen Anbieter warnen, vor den Folgen des Trinkens und Gamens aber nicht. Tabakprodukte zum Rauchen werden deutlich stärker besteuert als Tabakprodukte zum Schnupfen. Bei legalen Substanzen gibt es Deklarationspflichten und Qualitätskontrollen, Betäubungsmittel werden aber unkontrolliert dem Schwarzmarkt und den kriminellen Organisationen überlassen.
Kurz:
Die Schweizer Suchtpolitik ist ein «Flickenteppich». Dies ist die
Haupterkenntnis einer Bestandsaufnahme, welche die Eidgenössische Kommission
für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) 2022
vorgelegt hat.
Nun doppelt die EKSN nach und liefert der Politik einen Orientierungsrahmen, mit dem sie psychoaktive Produkte massgeschneidert und risikosensibel regulieren kann. Dieser steht auf Deutsch, Französisch und Englisch zur Verfügung.
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