Kantonaler Plan zur Bekämpfung von Suchtkrankheiten im Kanton Neuenburg
2016 hat der Neuenburger Staatsrat mit der Schaffung der Neuenburger Suchthilfe (Dispositif Neuchâtelois Addiction, DNA) eine Reform des Suchtbereichs eingeleitet. Erste Evaluationsergebnisse bestätigen die Relevanz dieser strategischen Neuausrichtung. Der Staatsrat beabsichtigt nun, einen kantonalen Plan zur Bekämpfung der Sucht zu erarbeiten.
Artikeldetails
Im Jahr 2016 leitete der Neuenburger Staatsrat mit der Schaffung der Neuenburger Suchthilfe (Dispositif Neuchâtelois Addiction, DNA) eine tiefgreifende Reform des Suchtbereichs ein. Ziel war es, eine einzige Einrichtung zu schaffen, die das Personal und die Infrastrukturen aller kantonalen Akteure im Suchtbereich zusammenführt. Durch diese Einrichtung sollte ein kohärentes Betreuungssystem im Kanton gewährleistet und insbesondere die Synergien zwischen ambulanter und stationärer Behandlung gefördert werden. So wurde 2017 die «Fondation Addiction Neuchâtel» gegründet. Vier Jahre nach dieser Reform hat der Staatsrat eine Evaluation in Form einer Zwischenbilanz durch einen externen Mandatsnehmer durchführen lassen.
Der Auftragnehmer, die Firma FJA Conseils SA, wurde in der Evaluation von einer Begleitgruppe unterstützt, in der die wichtigsten Stakeholder des Kantons, der Stiftung Sucht Neuenburg und der kantonalen Suchtkommission vertreten waren. Für die Evaluation wurden Interviews mit verschiedenen Schlüsselpersonen durchgeführt. Ausserdem analysierten die Auftragnehmer Daten, welche bei den wichtigsten Akteuren des Suchtbereichs erhoben wurden. Untersucht wurden unter anderem die Reorganisation der Stiftung und die genutzten Synergien, der Einsatz der personellen Ressourcen, die Relevanz der festgelegten Ziele sowie die Auslastung der Strukturen.
Der veröffentlichte Evaluationsbericht bestätigt die Wichtigkeit der vom Staatsrat vorgegebenen strategischen Leitlinien und zeigt, dass die wichtigsten Ziele erreicht wurden. Der Staatsrat möchte die Arbeit mit der Stiftung Sucht Neuenburg fortsetzen und weitere betroffene Akteure in die Ausarbeitung eines kantonalen Plans zur Suchtbekämpfung miteinbeziehen. Die Umsetzung des kantonalen Plans soll im Herbst 2022 beginnen. Der Plan zielt darauf ab, die Entstehung von Süchten zu verhindern, die nötige Hilfe und Behandlung für die Betroffenen zu gewährleisten, die gesundheitlichen und sozialen Schäden zu reduzieren und die negativen Folgen für die Gesellschaft zu verringern. Im ersten Umsetzungsschritt wird analysiert, ob die Betreuungsangebote den Bedürfnissen der Neuenburger Bevölkerung entsprechen.
Zur Medienmitteilung (auf Französisch)
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