Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten

In der Schweiz leiden 2,2 Mio. Menschen an nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein gesunder Lebensstil kann solche Erkrankungen vermeiden oder deren Folgen lindern. Darauf basiert unsere Präventionsstrategie.

Bild NCD Strategie

Artikeldetails

Wie nichtübertragbare Krankheiten entstehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben genetischen Voraussetzungen spielt der Lebensstil eine Rolle. Ein gesunder Lebensstil vermindert nichtübertragbare Krankheiten und deren Folgen. Dennoch kann eine Erkrankung uns alle treffen.

NCD

Warum eine NCD-Strategie?

Heute leben die Menschen in unserer Gesellschaft doppelt so lange als vor hundert Jahren. Die höhere Lebenserwartung verdanken wir den medizinischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritten, besserer Hygiene und Bildung, dem Ausbau der Sozialversicherungen, usw. Folglich hat sich unsere Lebensqualität verbessert und unser Lebensstil und die Arbeitsbedingungen verändert. Die Kehrseite der Medaille: Nichtübertragbare Krankheiten (Englisch: non-communicable disease, NCD) nehmen zu. Heute leidet ein Viertel der Schweizer Bevölkerung an einer NCD wie:

  • Diabetes
  • Krebs
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • chronische Leiden der Atemwege
  • muskuloskelettale Krankheiten (Erkrankungen des Bewegungsapparats, bspw. chronische Rückenschmerzen)

NCD verursachen nicht nur grosses persönliches Leid. Sie stellen auch eine grosse Herausforderung für unser Gesundheitssystem dar. Durch die meist langen Krankheitsphasen dauern Behandlungen von NCD lange und sind pflegeintensiv. In der Schweizer Bevölkerung sind die oben genannten fünf Krankheiten die häufigsten Todesursachen. Diese fünf NCD sind für 40 Prozent der Gesundheitskosten verantwortlich. Alle NCD zusammen verursachen mehr als CHF 50 Mrd. der Gesundheitskosten, was einen Anteil von etwa 80 Prozent ausmacht.

Aufgrund der demographischen Entwicklung wird sich diese Problematik verschärfen. Mittels NCD-Strategie wollen wir diesen Trend brechen.

Wer steht hinter der Strategie?

Auftraggeber für eine «Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» sind der Bundesrat und der Dialog Nationale Gesundheitspolitik, die gemeinsame Plattform von Bund und Kantonen für gesundheitspolitische Fragen. In ihrem Auftrag erarbeiteten wir gemeinsam mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz (GFCH) Umsetzungsmassnahmen.

Was will die Strategie?

Vision

«Mehr Menschen bleiben gesund oder haben trotz chronischer Krankheit eine hohe Lebensqualität. Weniger Menschen erkranken an vermeidbaren, nichtübertragbaren Krankheiten oder sterben vorzeitig. Die Menschen werden unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status befähigt, einen gesunden Lebensstil in einem gesundheitsförderlichen Umfeld zu pflegen.»

Der Bundesrat hat die NCD-Strategie zu einer der Prioritäten seiner Agenda Gesundheit2030 erklärt.

Mehr zu Zielen, Schwerpunkten und Umsetzung finden Sie in der Unterrubrik «Auftrag, Vision, Ziele, Massnahmen und Steuerung der NCD-Strategie».

Austauschplattformen für Partner

An der NCD-Strategie beteiligen sich verschiedene Partner. Der Austausch von Erfahrungen und Informationen ist wesentlich für das Gelingen der Strategie.

NCD-Stakeholderkonferenzen

Aufgrund von Covid-19 wurde die NCD-Konferenz 2020 auf den 27. Mai 2021 verschoben.

Kantonale Austauschtreffen NCD und Sucht – KAD / RIL

Die Nationalen Strategien zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und Sucht setzen auch auf Vernetzung: Verschiedene Akteure treffen sich regelmässig und kantonsübergreifend zum Wissensaustausch. Hier erfahren Sie mehr über die nächsten KAD Treffen.

Neue Aktivitäten fehlen?

Arbeiten Sie in einer Behörde / NPO / sonstigen Organisation im Bereich der Prävention, dann haben Sie hier die Möglichkeit ...

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