Substanz- und Mischkonsum bei Jugendlichen – Wie können wir die Angebote der Suchtarbeit für junge Menschen zugänglich machen?

In dieser Fortbildung werden gemeinsam Herangehensweisen und Praxisansätze diskutiert, wie der Zugang zu Beratungs- und Schadensminderungsangeboten für Jugendliche verbessert werden kann. Darüber hinaus wird ein Diskurs darüber geführt, wie die Risikokommunikation im Sinne von Prävention und Schadensminderung verbessert werden kann.

Details zum Event

Datum und Uhrzeit
19. März 2025
09:15 - 17:00
Ort
Pfarreizentrum Liebfrauen
Weinbergstrasse 36
8006 Zürich
Veranstalter:in
Fachverband Sucht
Themen
Zur Event-Website

Beschreibung

Jugendliche sind neugierig, experimentierfreudig, risikobereit, kreativ, sozial und streben nach Unabhängigkeit. Das Ausloten von Grenzen und das neugierige Sammeln von Erfahrungen machen auch vor psychoaktiven Substanzen und potenziell abhängigkeitserzeugenden Verhaltensweisen nicht halt. In jüngster Zeit hat vor allem der Mischkonsum bei Jugendlichen Aufmerksamkeit erregt. Neuere bevölkerungsbezogene Studien wie die HBSC-Studie oder die z-proso-Studie zeigen, dass eine beträchtliche Anzahl Jugendlicher Erfahrungen mit nicht verschriebenen Medikamenten und Mischkonsum hat.

Medikamenten- und Mischkonsum können jedoch nicht isoliert betrachtet werden: Bei Jugendlichen, die Rauscherfahrungen suchen, sind neben Cannabis und Alkohol auch andere Substanzen beliebt. Dazu gehört Kokain – Fachpersonen beobachten seit einiger Zeit eine gewisse Verharmlosung dieser Substanz bei jungen Menschen. Daneben gibt es potenziell viele andere Substanzen, die junge Menschen aus Neugier oder anderen Motiven in ihrer Freizeit ausprobieren. Gleichzeitig scheint es, dass einige Jugendliche psychoaktive Substanzen im Sinne einer (dysfunktionalen) Bewältigungsstrategie konsumieren, um Stress und Belastungen zu bewältigen und Schwierigkeiten zu entfliehen. Dies birgt die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung.

Obwohl das Thema Substanz- und Mischkonsum bei Jugendlichen von Fachpersonen und Institutionen zunehmend als wichtig erachtet wird, fehlt es sowohl an Strategien als auch an Angeboten, um diese Jugendlichen zu erreichen und adäquat zu betreuen. Oder andersherum formuliert: Für viele dieser Jugendlichen sind die Angebote der Suchthilfe schwer erreichbar. Dies hängt auch damit zusammen, dass Botschaften und Informationen zur Risikoprävention und Schadensminimierung die konsumierenden Jugendlichen oft nicht erreichen.

In dieser Fortbildung werden gemeinsam Herangehensweisen und Praxisansätze diskutiert, wie der Zugang zu Beratungs- und Schadensminderungsangeboten für Jugendliche verbessert werden kann. Darüber hinaus wird ein Diskurs darüber geführt, wie die Risikokommunikation im Sinne von Prävention und Schadensminderung verbessert werden kann. Der Ablauf gliedert sich in die Teile «Grundlagenwissen», «gute Praxismodelle», «Haltung» und «Vernetzung und Zusammenarbeit».

Lernziele

  • Die Teilnehmenden verfügen über aktuelles Hintergrundwissen zum Substanzkonsum Jugendlicher und zu Trends und neuen Phänomenen.
  • Sie erhalten Ideen und Impulse, wie die Zugänglichkeit der eigenen Angebote für Jugendliche verbessert werden kann.
  • Zudem wird ein Austausch zwischen Fachleuten aus den Bereichen Beratung, Schadensminderung und Prävention ermöglicht.

Zielgruppe

Diese Fortbildung richtet sich an Fachpersonen, die in der Suchtberatung, Schadensminderung und Prävention tätig sind, sowie an Multiplikator:innen und Schlüsselpersonen aus angrenzenden Bereichen.

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