Sucht
Sucht ist eine Krankheit und kann jeden Menschen treffen. Sucht hat viele Gesichter: Neben dem problematischen Konsum psychoaktiver Substanzen wie Nikotin, Alkohol, illegalen Drogen oder Medikamenten gehört dazu auch problematisches Verhalten wie Geldspiel- und Videospielsucht. Die persönliche Veranlagung, das Umfeld sowie die berufliche und finanzielle Situation beeinflussen die Entstehung einer Suchterkrankung.
Die meisten Menschen konsumieren Substanzen risikoarm, ohne sich und andere zu gefährden. Doch manchen gelingt es mit der Zeit nicht mehr, ihr Verhalten zu kontrollieren. Sie konsumieren zu viel und nehmen z.B. Gewalt und Unfälle in Kauf. Eine Abhängigkeit kann schwerwiegende soziale Folgen wie Arbeitslosigkeit, Verschuldung oder eine instabile Wohnsituation haben. Oft leiden auch zwischenmenschlichen Beziehungen darunter. Für eine wirksame Suchthilfe spielen Akteure aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, der Bildung, Justiz, Polizei und Wirtschaft zusammen. Die Schweizer Suchtpolitik basiert auf den Säulen Prävention, Therapie, Schadensminderung und Regulierung. Die Prävention setzt sich für Rahmenbedingungen und eine Gesetzgebung ein, die einen gesunden Lebensstil erleichtern und positiv auf die Gesundheit wirken. Gleichzeitig stärkt sie die Eigenverantwortung und Gesundheitskompetenz von Betroffenen.