Bewegungsfreundliche Umgebung
Ob Menschen sich bewegen und begegnen, hängt zu einem grossen Teil von der Umgebung ab. Eltern lassen ihre Kinder eher auf dem Spielplatz spielen, wenn dieser attraktiv, sicher und gut erreichbar ist. Das Velo wird gegenüber dem Auto eher zur Option, wenn gut ausgebaute und sichere Fahrradwege vorhanden sind. Ältere Menschen sind öfter draussen, wenn in ihrer Nähe ein Park mit Sitzmöglichkeiten und Toiletten vorhanden ist. Ist ein Umfeld bewegungsfreundlich, fällt die gesunde Wahl leichter.
Die Raum- und Verkehrsentwicklung sowie die Siedlungsplanung können viel zur Gesundheitsförderung beitragen. Sie können ein naturnahes, bewegungs- und begegnungsfreundliches Umfeld schaffen. Je sicherer und zusammenhängender die Wegnetze für den Fuss- und Veloverkehr sind, desto mehr Menschen wählen diese Fortbewegungsmittel. Auch vorhandene Veloabstellplätze, Sitzgelegenheiten oder Rastplätze fördern die aktive Mobilität und das Teilhaben am sozialen Geschehen. Attraktive, naturnahe Freiräume ermöglichen Erholung, Bewegung und Begegnung. Dafür sorgen auch gut erschlossene Naherholungsgebiete oder Sportanlagen. In Quartieren, in welchen sozial benachteiligte Personen leben, mangelt es oft an Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten sowie an Naturräumen. Gerade hier profitieren die Menschen besonders von Massnahmen zum bewegungs- und begegnungsfreundlichen Umfeld. Dafür müssen Raumplanung, Gesundheitsförderung und weitere Disziplinen zusammenarbeiten.